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03.Juli,2016

  • Autorenbild: Claudia Christ
    Claudia Christ
  • 3. Juli 2016
  • 2 Min. Lesezeit

Viele Menschen sagen, dass Vertrauen das Wichtigste auf der Welt ist.

Jemanden zu vertrauen, mit ihm über alles reden zu können und zu wissen, dass er immer hinter einem steht.

Vertrauen, das ich schon lange nicht mehr habe.

Nicht, dass ich allen Menschen in meiner Umgebung misstraue - nein - aber es fällt mir extrem schwer, neuen Leuten mein Vertrauen zu schenken.

Dafür wurde ich schon von zu vielen enttäuscht.

Meine langjährige Kindergarten-Freundin sprach plötzlich nicht mehr mit mir, ging mir aus dem Weg. Bis heute weis ich nicht, warum genau.

Mein bester Freund ignorierte mich plötzlich, sprach nicht mehr mit mir und log mich an. Auch da weis ich keinen Grund.

Eine weitere Person, bei der ich dachte, sie wäre meine Freundin, meinte, sie wäre etwas besseres, weil sie aufs Gymnasium gehe. Auch sie hat mich links liegen lassen.

Der einzigen Person, der ich danach mein Vertrauen schenkte, zerstörte ich mehr oder weniger die Beziehung. Wir reden seitdem zwar wieder miteinander, aber jeder weis, dass es nie wieder wird, wie es früher war.

Nachdem ich meinen Freund kennengelernt habe, dachte ich , ich könnte durch ihn neue Freunde finden. Aber bald merkte ich, dass auch sie mehr Schein als Sein sind. Sie sind sehr auf sich selbst gerichtet, wie es anderen geht, interessiert sie nicht wirklich. Wenn ich Hilfe von ihnen benötigt habe, haben sie mich hängen lassen. Wenn ich nicht dabei war, haben sie über mich gelästert.

Und nach all dem fragt man mich, warum ich niemandem mehr vertraue?!

Wenn ich Probleme habe, versuche ich sie meistens selber zu lösen. Ich fresse sie in mich rein, damit keiner sieht ,wie schlecht es mir in Wirklichkeit geht. Vor lauter Verzweiflung rede ich mit mir selber, in der Hoffnung, dass ich so auf bessere Ideen komme. Am Ende merke ich aber selber, dass ich einfach nur einsam und verzweifelt bin.

Mein Freund ist immer für mich da und hilft mir, wo er kann. Auch meiner Mama vertraue ich vieles an, sie ist wie die Schwester für mich, die ich nie hatte. Aber keiner von beiden weis, wie es wirklich in mir aussieht. Ich kann nicht über alles mit ihnen reden.

Natürlich habe ich Freunde, denen ich vertraue. Aber das ist nicht die Art von Vertrauen, bei dem man hemmungslos über alles reden kann. Die Beziehung dazu fehlt - und genau die braucht es, um vertrauensvoll zu sein.

Ich will jetzt nicht jammern oder Mitleid verursachen. Ich bin teilweise selber Schuld, was passiert ist. Aber manchmal reicht es schon, wenn man sich seine Sorgen und Gedanken einfach von der Seele schreiben kann.

Hin und wieder schreibe ich Gedichte über meine Situation, damit ich besser damit klar komme. Es hilft, weil man sich mit dem Thema auseinandersetzen muss, um die richtigen Worte zu finden. Aber es ist auch schwierig, zum Ende zu kommen und damit abzuschließen.

Weil ich momentan keinen habe, mit dem ich richtig reden könnte, beschloss ich alles hier rein zu schreiben. Eine Art Tagebuch, damit ich besser mit meinen Problemen klar komme. Das kling jetzt alle so, als ob ich einen an der Klatsche hätte, aber ich glaube jeder hat solche Tage, wo man etwas depressiv wird.

Ich denke, das ist normal - das macht einen menschlich, wenn man auch mal an sich selber zweifelt und seine eigenen Probleme eingestehen kann!

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