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22. Oktober, 2016

  • Autorenbild: Claudia Christ
    Claudia Christ
  • 22. Okt. 2016
  • 2 Min. Lesezeit

Wir wussten alle, dass es nicht leicht wird, einen eigenen Haushalt zu führen, aber ich komm mir langsam verarscht vor. Ich will im Vornherein schon klar stellen, dass ich weiß, dass mein Freund einen anstrengenden Job hat und ich verlange auch nicht viel von ihm. Aber etwas kann er mir doch wohl im Haushalt helfen. Ich bin schließlich auch nicht die ganze Zeit daheim und dreh Däumchen. Ich muss ja auch was für die Uni tun und lernen und mich auf die nächsten Stunden vorbereiten und nebenbei noch die Wohnung aufräumen, Wäsche waschen, kochen etc. Und da kann ich doch etwa Hilfe verlangen, wenn ich mir mal erhoffe, dass mein Freund den Tisch aufräumt und mir hilft, die Küche sauber zu machen. Statt dessen bekomme ich immer nur blöde Antworten und Kommentare, von wegen "ich arbeite 10 harte Stunden und möchte mich auch mal ausruhen!". Bei sowas werde ich echt sauer. Und wenn man ihn dann damit konfrontiert dann blockt er ab, oder bockt rum.

Und das zweite, was mich momentan nervt, ist seine ständige Motzerei über seinen Job. Wir wussten beide, dass diese Art von Arbeit nicht seine gewohnte ist. Von einem 40-Tonner auf einem 12-Tonner ist schon eine harte Nummer. Und wir wussten auch, dass es Auslieferungen sind, die er machen muss - sprich: kurze Fahrten und dann selber be-/entladen. Jetzt ist er noch nicht mal eine Woche in der Firma und meckert nur noch rum. Was erwartet er sich denn von nur einer Woche Arbeit? Ist doch klar, dass es ungewohnt ist und dass man sich erst noch einfinden muss. Aber ich kann doch nicht nach einer Woche sagen, dass ich mir etwas andres suche. Er hat ja noch nicht mal mit seinem Vorgesetzten geredet und ihn gefragt, ob etwas anderes möglich wäre.

Klar, ich kann seine Frustration schon irgendwie verstehen, aber er könnte sich doch auch etwas zusammenreißen und es wenigstens probieren. Ich kann auch nicht nach einer Woche Uni sagen, dass das nichts für mich ist. Ich muss mich auch erst einmal zurechtfinden und alles verstehen. Und ich mecker auch nicht rum, nur weil ein Professor mir nicht gefällt und sage, ich geh nicht mehr in seinen Kurs.

So ist das Leben - manchmal muss man sich halt durchbeißen und es einfach machen, auch wenn es nicht so viel Spaß macht. Aber deshalb lasse ich doch meine schlechte Laune nicht zu Hause raus.

Man, ich bin echt gespannt, wie das jetzt weitergeht...

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